Zahnlücke, Bildungslücke, Abwehrlücke – AHV-Finanzierungslücke! Wo was fehlt, muss gefüllt werden. Ob das nun ein Termin beim Zahnarzt oder ein Besuch in der Bücherei ist: Hauptsache, die Lücke wird nicht grösser. Na klar!

Zugegeben, bei der AHV-Finanzierung fehlt nicht nur ein Zahn, sondern schon bald die untere Zahnreihe. Unser wichtigstes Sozialwerk hat bereits heute ein Finanzierungsproblem in Milliardenhöhe und muss saniert werden.
Leere Kassen
2025 beträgt das vom Bundesamt für Sozialversicherungen prognostizierte Betriebsdefizit der AHV rund 3 Milliarden Franken – eine ziemlich grosse Lücke also. Und wenn nichts unternommen wird, soll der AHV-Fonds 2030 bereits leer sein. Damit wäre nicht nur die untere Zahnreihe, sondern der ganze Unterkiefer weg. Ruhig Blut. Dieser Vorgang kann entschleunigt werden.
Zwei Milliarden für die AHV
Die Abstimmungsvorlage am 19. Mai trägt dem besagten AHV-Finanzierungsproblem Rechnung. Konkret leistet die Vorlage mit einer AHV-Zusatzfinanzierung einen Beitrag zur Rentensicherheit, indem sie das jährliche Betriebsdefizit der AHV um zwei Milliarden Franken senkt.
Natürlich müssen auch mit einer Zusatzfinanzierung künftig weitere strukturelle Massnahmen angepackt werden. Doch die Schweiz erhält mit einem JA am 19. Mai wichtige Zeit für weitere, umfassendere Reformen unserer Sozialwerke, oder besser: Wir ersparen uns damit den Gang zum Kieferorthopäden.