Oliver Hohl empfängt uns an jenem Frühlingsmorgen vor dem Fabrikgebäude der Weber AG in Chur. Er ist Mitinhaber und Geschäftsführer des 1841 gegründeten Bündner Traditionsunternehmen, das heute einer der führenden Anbieter für Werkzeuge und Zubehör im Bereich Handwerk, Gewerbe und Industrie ist. Zur Weber AG gehört auch der auf Bauvorhaben spezialisierte Betrieb Prevost AG aus Thusis. Beide Firmen beschäftigen zusammen rund 120 Mitarbeitende.
Im Interview zur AHV-Steuervorlage erklärt Oliver Hohl: «Als Unternehmer bin ich täglich mit internationalen Grosskonzernen am Markt konfrontiert, ich habe deshalb ein Interesse daran, als KMU in Zukunft gleich besteuert zu werden wie die Grossen.
Steuergerechtigkeit
Heute profitieren international ausgerichtete Unternehmen von Steuervorteilen, während inlandorientierte Unternehmen wie die meisten KMU einen höheren Steuersatz haben. Die AHV-Steuervorlage korrigiert diese Ungleichbehandlung, indem sie die umstrittenen Steuerprivilegien abschafft.
Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Weber AG politisiert Oliver Hohl für die BDP im Bündner Grossrat. Die AHV-Steuervorlage vom 19. Mai ist ihm vor allem auch aus unternehmerischer Sicht wichtig. Im Video erklärt er, weshalb.
Einen Schritt vorwärts machen
Am selben Morgen treffen wir in Chur den Engadiner Michael Pfäffli. Direkt am Theaterplatz setzt sich der FDP-Grossrat und Unternehmer aus St. Moritz hin, um uns seine Sicht über die eidgenössische AHV-Steuervorlage zu erläutern. Michael Pfäffli führt neben seinem politischen Mandat eine Gartenbaufirma in St. Moritz.
Im Gespräch betont er, wie dringlich die AHV- Steuervorlage für die Schweiz, die Wirtschaft und natürlich auch für den Kanton Graubünden sei. «Wir haben mit dieser Vorlage zwei wichtige Dossiers auf dem Tisch, bei denen wir einen Schritt vorwärts machen müssen», erklärt Michael Pfäffli. Im Videointerview führt er aus, weshalb ein Zuwarten sowohl bei der Firmenbesteuerung als auch bei der AHV-Finanzierung die schlechteste aller Optionen wäre.